Eventkultur seit 1893, die historische Location für moderne Veranstaltungen

Der Festsaal – unser historischer Klassiker, mit imposantem Theaterflair für Eventideen aller Art.

Die Große Bibliothek – unser eleganter Multifunktioneller, die literarische Schatzkammer für Ihre Veranstaltungen.

Das Verwaltungsratszimmer – unser exquisiter Kultivierter, der ehrwürdige Rahmen für geschmackvolle Events.

Die Kleine Bibliothek – unser gemütlicher Rückzugsort, der Geheimtipp für stilvolle Anlässe.

Der Seminarraum – unser freundlicher Moderner, besticht durch Vielfältigkeit und Flexibilität.

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Die Geschichte des Billrothhauses — so sind wir denn in unserem eigenen Hause!

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Gesellschaft der Ärzte in Wien – Billrothhaus

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Ausgehend von der steigenden Zahl an medizinischen Entdeckungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie dem Bedürfnis der Top-Mediziner, sich zu treffen, fortzubilden und eine Bibliothek zu unterhalten, wurde die Idee geboren, eine Vereinigung für Ärzte zu etablieren.

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Billrothhaus, 1894
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Theodor Billroth
1829 – 1894
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Erwin Pendl, Eisgrübl am Petersplatz, 1897

Im Jahr 1837, etwa 30 Jahre vor der Schaffung eines Vereinsgesetzes in Österreich, erfolgte schließlich die Gründung der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Bereits am 24. März 1838 fand die festliche Eröffnungsfeier im Konsistorialsaal der Alten Universität statt. Damit zählt die Gesellschaft der Ärzte zu den ältesten und traditionsreichsten Vereinen Österreichs. Bis 1841 traf man sich in der Alten Universität. Aufgrund der zunehmenden Raumnot, die nicht zuletzt auch auf den steigenden Platzbedarf der Bibliothek zurückzuführen war, mussten bis zur Eröffnung des Billrothhauses im Jahr 1893 verschiedene Räumlichkeiten angemietet werden:

  • Ende 1841: Miete einer Sechs-Zimmer-Wohnung im vierten Stockwerk des Domkapitelgebäudes am Stephansplatz
  • November 1844: Bezug einer 2-Zimmer Wohnung im ersten Stock am Petersplatz 15 im sogenannten Haus „Zum Eisgrübel“ (wurde 1896 abgerissen)
  • 1851: Wohnung im zweiten Stock eines Hauses in der Wollzeile 21
  • 1855: kostenfreie Wohnung im Feldbischofsgebäude in der Teinfaltstraße 10 (ab 1857 „Eigenbedarf“ des Finanzministeriums)
  • 1857 bis 1893 Räumlichkeiten im EG der „Neuen Aula“ der Akademie der Wissenschaften (Alte Universität)

Unwürdige Platznot und
Gefahr
für die Einheit der
Gesellschaft

Noch im November 1890 beklagte Theodor Billroth selbst die große Platznot bei wissenschaftlichen Sitzungen der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Denn in der Neuen Aula der Alten Universität – seit 1857 als Vereinssitz der Gesellschaft genutzt – musste bei offener Türe getagt werden und die Mitglieder standen gedrängt bis auf den Flur und den Korridor hinaus. Dieser Umstand wurde von Billroth nicht nur als unwürdig, sondern sogar als Gefahr für die Einheit der Gesellschaft angesehen.

Ein Baukomitee
zur Erbauung
eines
eigenen Lokals

Daher wurde 1890 ein Baukomitee bestehend aus Leopold Dittel, Anton Loew, Leopold Schrötter sowie Theodor Billroth, mit der Aufgabe der Erbauung eines eigenen Vereinslokals betraut. Mit einem Zirkulandum sammelte man bei den Mitgliedern innerhalb von nur zwei Monaten mehr als 44.000 Gulden an Spendengeldern. Billroth selbst spendierte 5.000 Gulden aus seinem eigenen Privatvermögen und bereits im September 1890 konnte das Grundstück Frankgasse 8 mit rund 660 m² erworben und mit der Planung des Gebäudes begonnen werden.

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Billrothhaus Festsaal, 1895

Fünf Architekten reichen Entwürfe ein

Von Ende 1890 bis Anfang 1891 reichten fünf Architekten ihre Projektpläne und Entwürfe für das neu zu erbauende Vereinslokal bei der Gesellschaft der Ärzte ein. Darunter waren neben Ludwig Richter auch Franz Neumann d. J., Friedrich Schachner, Josef Scholz und Wilhelm Stiassny. Am 6. März 1891 entschied sich sowohl das Präsidium als auch der Verwaltungssenat der Gesellschaft der Ärzte einstimmig für den Entwurf von Richter.

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Ludwig Richter, 1903

Ein eigenes Vereinslokal wird errichtet

Somit wurde in den Jahren 1891–1893 das Billrothhaus nach Plänen des Architekten Ludwig Richter als 5-achsiger Neorenaissancebau errichtet. Richters Kostenvoranschlag belief sich auf 115.000,- Gulden, wobei 88.000,- Gulden für den Bau und 22.000,- Gulden für die Einrichtung der Räume geplant wurden. Auch an einen Reservefonds in Höhe von 5.000,- wurde gedacht.

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Große Bibliothek, 1910
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Foyer, 1899

„So sind wir denn in unserem eigenen Hause“

Bei der Einweihungsfeier des Hauses am 27. Oktober 1893 eröffnete Billroth seine Rede mit den berühmten Worten „So sind wir denn in unserem eigenen Hause!“ Seit der Eröffnung werden im Billrothhaus die neuesten medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse präsentiert und von Fachleuten diskutiert. Der Name „Billrothhaus“ wurde allerdings erst 26 Jahre später im Jahr 1919 unter der Präsidentschaft von Anton von Eiselsberg gewählt.

Bautechnische Änderungen

1904
Herstellung einer neuen gemauerten Stiege vom Vestibül zum Souterrain
1906
Die Innenhöfe werden 1,70 Meter tiefer gelegt, um das Souterrain trocken zu legen und den rückwärtigen Trakt des Gebäudes zur Lagerung von Büchern zu erschließen.
1907
Einbau einer Wendeltreppe im Lesesaal der Großen Bibliothek.
1909
Im August wird die größte Erweiterung des Hauses vorgenommen: Im rechten Hof wird anschließend an den Gassentrakt und den Hofmitteltrakt ein einstöckiger Zubau, der Archiv- und Garderobenräume enthält, gebaut; die Nebenstiege vom 1. in den 2. Stock an der linken Seite des Stiegenhauses wird erkerartig gegen den Hof hinausgeschoben.
1930
Überdachung des verbliebenen Innenhofes zur Erweiterung des Kellers.
1956
Unter dem Präsidenten Wolfgang Denk wird eine Ölfeuerungsanlage mit einem 10.000 Liter Ölbehälter installiert sowie der rückwärtige Teil des Hauses zur Errichtung einer Wohnung aufgestockt.
1977
Sanierung der hölzernen Galeriekonstruktion des Manipulationsraums im Parterre.
2004
Unter dem Präsidenten Sepp Leodolter wird das Archivzimmer geräumt, adaptiert und seither als Seminarraum genutzt.
2007
Sanierung der Fassade.
2008
Denkmalschutz: Das Bundesdenkmalamt stellt fest, „dass die Erhaltung des Billrothhauses im öffentlichen Interesse“ liegt.
2016
Installation einer Aufzugsanlage sowie behindertengerechte Sanierung der Sanitäranlagen unter Präsident Walter Hruby.
2017
Einleitung von Erdgas und Modernisierung der Heizungsanlage unter Präsident Walter Hruby.
2020-2021
Sanierung der Kellerräumlichkeiten im Zuge der Errichtung der U5 Station Frankhplatz.
2022
Installation einer leistungsstarken Klimaanlage im Festsaal.
2023
Denkmalpflegerische Sanierung der Kastenfenster und doppelflügigen Türen in der Großen Bibliothek.